Flammende Versuchung Roman by Celeste Bradley

Flammende Versuchung Roman by Celeste Bradley

Autor:Celeste Bradley
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Blanvalet
veröffentlicht: 2010-12-16T05:00:00+00:00


Achtundzwanzigstes Kapitel

Zurück in Brook House erlaubte Meggie, nachdem sie gebadet und ihr Haar gebürstet worden war, Deirdre bemitleidenswert niedergeschlagen, sie ins Bett zu bringen, ohne sich über die Extraportion Fürsorge oder darüber zu beklagen, dass es noch viel zu früh sei. Patricia, die auch für Meggie Zofendienste übernommen hatte, stand daneben. Deutlich war ihr anzusehen, dass sie besorgt war.

Deirdre setzte sich vorsichtig auf die Bettkante und betrachtete das Kind, von dessen Kampfgeist sie gedacht hatte, dass nichts und niemand ihn erschüttern könnte. Sie seufzte und strich zum wiederholten Mal die Bettdecke glatt. »Jetzt hab ich’s verdorben, nicht, Meg?«

Meggies Blick richtete sich blind auf die glühenden Kohlen im Kamin. Deirdre strich dem Mädchen eine dunkle Locke aus der Stirn, aber es reagierte nicht auf die zärtliche Berührung.

Es war schwierig, ruhig zu bleiben, wenn sie so sehr von Schuldgefühlen erfüllt war. Alles, was heute vorgefallen war, war einzig und allein ihre Schuld. Sie hatte zwar Calder nicht zu dem gemacht, was er war, aber sie hatte Meggie in die Fabrik gebracht, wo sie eindeutig nichts zu suchen hatte, und dann hatte sie eine Neunjährige sich selbst überlassen, während sie sich hatte … äh … ablenken lassen.

»Ich fürchte, ich bin ein unbrauchbarer Mutterersatz, Kleine.« Sie war zu weit gegangen, hatte das Herz eines Kindes missbraucht. Jetzt hatte sie die beiden noch weiter entzweit, und sie hatte nicht die geringste Ahnung, wie sie es je wiedergutmachen sollte.

Sie richtete sich auf und wollte ihre Hand wegziehen, aber Meggies Blick heftete sich auf sie. »Geh nicht«, flüsterte das kleine Mädchen.

Deirdre spürte, wie etwas in ihrem Innern schmolz und weich wurde, vollkommen und ohne Zögern. Ihre Augen brannten, als sie zustimmend nickte. »Patricia, du kannst jetzt gehen.«

»Wollt Ihr noch ein eigenes Bad, Mylady?«

Obwohl ihr die Knie weich wurden bei dem Gedanken, diesen schrecklichen Tag einfach von sich abzuwaschen, schüttelte Deirdre den Kopf. »Später.« Sie bückte sich, um ihre Schuhe auszuziehen, hob dann die Decke an und schlüpfte zu Meggie ins Bett. Als das kleine Mädchen sich an sie kuschelte, brach ihr das schier das Herz. Wie hatte sie Meggie nur in diesen Krieg ziehen können? Was für ein Monster benutzte auf diese Art ein Kind?

Offenbar eines, das von Lady Tessa aufgezogen worden war. Nein, sie würde es nicht länger tun. Meggie war ab sofort aus dem Spiel. Deirdre strich ihr das Haar aus der kleinen Stirn und schloss die Augen vor ihrer Schuld. Ich bringe das in Ordnung, Kleine. Ich verspreche dir, dass er es verstehen wird.

Aber wie? Wie sollte sie einem Mann, der nie die Liebe erlebt hatte, beibringen, dass sie ihn für immer retten könnte, wenn er es denn zuließe?



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